Freitag, 2. Januar 2009
Siehe "Ein Jahr zum Träumen"..
subvision, 23:06h
Florentijn Hofman, Loire Estuary 2007 (gefunden bei Wooster Collective)
Am 27.05.2008 wurden hier an dieser Stelle zugegebenermaßen etwas flapsige Ausführungen und Vermutungen zum Architekturkonzept des BFGF und des von Sprecher Olaf Bargheer dazu verfassten unsäglich 'verkäuferischen' "Reportage"textes veröffentlicht und die lagen nicht weit entfernt davon, was nun eingetroffen ist..
Das großspurige Konzept wird eingedampft.. nein, noch vielmehr weniger: ein Downgrade (um im Sprech der Subvision-PR zu bleiben) auf der ganzen Linie. Nachdem die Promiprofis Gestalter vom BFGF ihre Visionen lüften durften, übernimmt nun doch ein Partner das Ruder, der es mit sich machen lässt, dass eine Festivalarchitektur über 10.000qm zum Preis des "halben Einfamilienhaus" (O. Bargheer) erstellt werden muss.. Architekturwerkstatt Hamburg Ein Institut an der HfbK e.V.
Bitte nicht die Augen reiben.. die Architekturwerkstatt wurde 2004 gegründet.. da gabs noch Architektur an der HfbK. Son Vereinsregistereintrag kostet Geld und dass ist vielleicht schon nicht mehr drin, wenn man für fastnobudget Konzepte erstellt. Natürlich steht die Architekturwerkstatt der HCU (Hafencityuniversität ohne eigenen Standort) nahe und vielleicht ist ja dank Subvision ein Briefkasten für die HCU auf dem Strandkai drin?!
Nun liest sich auch das nun auf der Subvision-Seite erschienene Interview weiter als zu erwartende Profanisierung des Festivals. Was gerne noch immer etwas nebulös als innovative Präsentationsformen von Künstlerinitiativen die nicht im klassischen Sinn ausstellen, sich dem Betrieb durch unvereinnehmbare Strategien entziehende Kunst bzw. was ganz ganz anderes beschrieben wird, formt sich in den Antworten der Interviewten immer mehr zum klassischen Ausstellungszoo mit spätsommerlich ungezwungener Jungkunstatmoshäre mit "unkonventionell was los".
Und damit uns dieses Dokument nicht durch die Lappen geht und wiedie Abbildungen des Büros für Gestaltungsfragen der Text zur Ausstellungsarchitektur nach Entwurf des BFGF vom Internetnirvana geschluckt werden, hier der Text..
Bilder gibts auch im
*hinzugefügt 14.01.: Man findet Abbildungen über den Pressebereich - Link zur
Eine Architektur mit hohem Mass an freier Improvisation für die Künstlerinitiativen
Simon Putz, Prof. Michael Staffa und eine Reihe weiterer Architekten der Architekturwerstatt Hamburg e.V. standen vor der Herausforderung, eine Ausstellungsarchitektur für ein ca. 10.000 qm großes Festivalgelände zu entwerfen - mit einem Etat, den sie normalerweise für ein halbes Einfamilienhaus ansetzen würden. Olaf Bargheer sprach für subvision mit Simon Putz über die Funktionalität der geplanten Ausstellungs- architektur und die direkte Nachbarschaft zum städtebaulichen Großprojekt HafenCity.
subvision Die Architekturwerkstatt wurde im Spätsommer 2008 angefragt, eine temporäre Ausstellungsarchitektur für ein Festivalgelände mit sandigem Untergrund, hohen Windlasten und Hochwassergefahr zu entwickeln. Mit einem verhältnismäßig geringem Etat für die Architektur. Ist man von solchen Briefings zunächst eingeschüchtert?
Putz Keineswegs. Sich für ein schwieriges Grundstrück eine Struktur zu überlegen, ist eine Herausforderung, die häufig an uns gestellt wird - wenngleich die finanziellen Mittel für die subvision-Architektur geringer sind als die, die man üblicherweise zur Verfügung hat.
subvision Was darin begründet liegt, dass die Architektur für 10 Ausstellungstage angedacht ist und die Mittel des Festivals zu möglichst großen Teilen in die Kunst und die Künstlerinitiativen fließen sollen.
Putz Die Aufgabenstellung ist schon speziell: Wir sind nicht gefordert, Städtebau im klassischen Sinn zu machen, greifen aber bestimmte Prinzipien auf. Die Dimensionen der Umgebung, die Neubauten der HafenCity jedenfalls bilden kein Beispiel.
subvision Schränkt einen diese Umgebung ein, bzw. grenzt man sich in seinen Entwürfen vom geradezu überdeterminierten Kontext der HafenCity ab?
Putz Wir haben es als Teil der Aufgabenstellung empfunden, sich von der durchgeplanten Atmosphäre der HafenCity abzugrenzen und mit dem subvision-Gelände gewissermaßen einen Fremdkörper zu implantieren. Diese Wirkung stellt sich automatisch ein; dadurch, dass die Bauten temporär auf 10 Tage begrenzt sein werden und grundsätzlich anderen Ansprüchen zu genügen haben als die Büro- und Wohnbauten der HafenCity. Der Ort erscheint uns in jedem Fall prädestiniert für so eine Form der Veranstaltung.
subvision Wie beginnt man als Architekturbüro mit den Planungen? Setzt man sich zu Brainstormings zusammen und zeichnet oder beginnt man mit einer Internet-Recherche zu Bildwelten und Themen?
Putz Am Beginn steht immer die Auseinandersetzung mit der geforderten Nutzung der Architektur. Daraus generieren sich erste Entwürfe. Bei uns stand am Beginn die Beschäftigung mit den eingeladenen Künstler-initiativen: Wie arbeiten die? Was erwartet die Besucher und die Architektur? Unser erster Schritt war also die Überprüfung der unterschiedlichen Arbeits- und Ausdrucksweisen. Was allen eingeladenen Initiativen augenscheinlich gemeinsam ist, ist, dass sie alle in Metropolen tätig sind, im urbanen Raum arbeiten und vornehmlich vorgefundene Materialien verwenden. Aus solchen Grund-prinzipien entsteht im Gespräch nach und nach ein Entwurf, an dem wir ganz klassisch mit Skizzenpapier und Modellen arbeiten. Das ist für das Team die angenehmste Arbeitsweise bei einer Aufgabenstellung in einem solchen Format.
subvision Empfindet ihr die Ausstellungsfläche von der Formgebung und Gesamtgröße her als praktikabel für das Vorhaben?
Putz Der Strandkai ist unter diesem Aspekt ein dankbares Gelände. Es besteht bei Festivalarealen immerhin auch die Gefahr, dass sie zu groß, zu weitläufig für die Nutzung sein können. Das ist hier nicht der Fall. Die Gewichtung in der Aufteilung des Geländes stimmt. Was das Grundstück ideal macht, ist, dass es an drei Seiten von Wasser umschlossen ist. Die spitz zulaufende Form hat auch etwas sehr urbanes, ist geprägt von klaren Kanten. Eine Form, die für den Planer attraktiver ist als eine grüne Wiese.
subvision Bei der Präsentation eurer Ergebnisse wurde schnell klar: Die Ausrichtung zum Wasser hin bestimmt Rasterung und Wegführung eures Entwurfes.
Putz Der Begriff Raster ist ein entscheidender Bestandteil unseres Entwurfs: Wir waren der Meinung, den Künstlerinitiativen einen Rahmen geben zu wollen, innerhalb dessen sie sich präsentieren. Wir haben dazu Felder von 12 x 12 Meter über das Grundstück verteilt. Das Raster ist zunächst auch ein urbanes Motiv aus dem Städtebau. Unsere Bezugslinien sind die Wasserkanten der Elbe. Das Gelände wird am offensichtlichsten durchschnitten von einem breiten diagonalen Weg, der von der Zufahrtsrampe zum Wasser führt. Das entspricht augenscheinlich dem natürlichen Laufweg, der auch jetzt schon genutzt wird, obwohl das gesamte Gelände unbebaut ist. Man geht unwillkürlich direkt vor bis zur Kaimauer und von dort entlang der Wasserkante bis zur Spitze der Landzunge. Eins sollte übrigens deutlich werden: wenn wir in diesen Zusammenhängen von Raster, Achse, Halle oder Plaza sprechen, sind das Begriffe aus dem Städtebau. Ein Ansatz, mit dem wir innerhalb der Planung operieren, der aber in der Praxis nicht ganz trifft: immerhin ist der Maßstab sehr viel kleiner, die Materialien ganz andere und die Festivalarchitektur dadurch ein wenig kurios.
subvision Das subvision-Areal als persiflagehaftes Abbild einer Stadt im kleinen?
Putz So muss man das sehen. Wir haben auf der einen Seite Parzellen für die ausstellenden Künstlerinitiativen, auf der anderen Seite eine Reihe genuin städtischer Themen: Cafés, Bars, Veranstaltungsbereiche, auch ganz profane Flächen, die auch zum städtischen Leben gehören: Flächen für Müll, für Versorgung, Materiallager, Werkstätten und Bürobauten. Diese Funktionsbauten sind über die Parzellierung verteilt. Wir schaffen so eine Infrastruktur, die für jeden Festivalbetrieb notwendig ist.
subvision Beim Blick auf euer Modell stechen eine Reihe von locker angeordneten Türmen hervor.
Putz Wir arbeiten im wesentlichen mit zwei Elementen: das eine Element sind Schiffscontainer. Im derzeiteigen Entwurfsstand verwenden wir etwa 100 Container, die entlang der Parzellen aufgestellt sind und unter-schiedliche Wege mit unterschiedlichen Sichtachsen freigeben. Das andere Element sind Gerüstbauten. An der Hauptplaza entsteht eine große Veranstaltungshalle als Gerüstbau. Die Fassade wird mit weissen, semitransparenten Netzen verkleidet. Parallel dazu stellen wir eine Reihe von Türmen auf, ebenso hoch wie die Halle und gleichermaßen weiss eingekleidet. Die Türme markieren die Lage der infrastrukturellen Felder, das heisst, es wird schon im Überblick ersichtlich, wo Cafés liegen, wo das Festivalbüro usw. Die Türme wirken in der Übersicht zunächst wie willkürlich über das Areal verstreut, weil sie nicht entlang eines Rasters aufgestellt sind. Von Ferne ein interessantes Bild, das neugiereig macht.
subvision Ihr habt bei den Planungen großen Wert auf eine kostengünstige und wenig zeitintensive technische Umsetzbarkeit geachtet und euch etwa beim Gerüstbau mit Firmen in Verbindung gesetzt, die sich in ihrem Segment sehr gut auskennen.
Putz Gerüste haben wir neben den Schiffscontainern als Element gewählt, weil es für die Kürze der Ausstellungsarchitektur ideal erscheint und gut kalkulierbar ist. Die gesamte Halle kann von einem Gewerk erstellt werden. Die Gerüstfassaden überzeugen aber auch ästhetisch: Durch den Einsatz der weißen Hüllen und Lichtinstallationen schaffen wir Kuben und Stelen, die nachts von innen heraus leuchten. Der verwendete Gerüsttyp besteht aus 2,50 x 2,50 Meter großen Kuben, die von innen und außen mit Netzen verkleidet und von einfachen Baustrahlern ausgeleuchtet werden. Die Fassaden können außerdem zu Projektionsflächen für Dia- oder Videoinstallationen werden.
subvision Ihr hattet im Zuge eurer Vorbereitungen eine Ortsbegehung bei der HHLA am Burchard-Terminal, um einen Eindruck von der Logistik der Schiffscontainer zu gewinnen.
Putz Das war in der Tat unser zweiter Schritt: die technische Umsetzbarkeit zu prüfen. Die Schiffscontainer müssen in den 10 Tagen des technischen Aufbaus auf der Fläche verteilt und in einigen Fällen gestapelt werden. Wie man dabei vorgeht, haben wir am Burchard-Terminal sehen können. So interessant die Arbeitsabläufe im Containerterminal waren, haben wir vor Ort doch feststellen müssen, dass wir am Strandkai nicht die Möglichkeiten haben werden, den sandigen Untergrund entsprechend fest und eben zu machen um die Spezialfahrzeuge zum Einsatz zu bringen. Es gibt im Terminal je nach Anforderung die kuriosesten Flurförderfahrzeuge. einige davon erinnern an Insekten. Wir werden aber voraussichtlich Autokräne nutzen, um die Container auf der Fläche zu verteilen was allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen wird. Ein drittes Element der Ausstellungs-architektur, das im Hafen passend erscheint und in grosser Anzahl günstig zur Verfügung steht sind Euro-Paletten. Wir stapeln die zu Bänken und Sitzgruppen und fassen so die Eckstücke der Parzellen ein. An der Plaza kann man sich auch eine Tribünensituation aus Paletten vorstellen. Das Material bietet sich an, weil wir günstig darauf zurückgreifen und es modular zusammen setzen können.
subvision Wir haben zusammen genommen also eine von der Materialität her klare Architektur auf einem exponierten Gelände, das eine nicht unbedingt offensichtliche, aber beim Rundgang nach und nach erfahrbare Gliederung aufweist. Wegfluchten, ungewohnte Perspektiven und Sichtachsen durch die Ausstellungsflächen eröffnen dem Besucher bei seinem Parcours spannende Einblicke.
Putz Das Entscheidende ist, dass das Raster nicht aufdringlich wirkt. Die erste Wirkung ist sogar die eines etwas ungeordneten Geländes. Die Elemente und Bauten wirken wie zufällig gestreut. Sobald ich aber Einblicke bekomme in die zwei Meter breiten Wege, habe ich klar begrenzte Sichtbeziehungen, eine Blickrichtung auf die Elbe und die Hafensilhouette gerichtet, die andere auf den urbanen Kontext der HafenCity. Innerhalb der Gänge erlebt der Besucher eine enge, gerichtete Wahrnehmung, sobald er aber aus einem der Gänge auf eines der Ausstellungsfelder tritt, löst sich dieser Eindruck auf und der Blick weitet sich. Wir schaffen also einen Interesse weckenden Wechsel zwischen strenger Richtung und offenem Ensemble.
subvision Eine Atmosphäre, die zumal dadurch zustande kommen wird, dass über dreißig Künstlerinitiativen sich das Gelände zu eigen machen werden. Und am Ende eines ereignisreichen Festivals sagen werden: This used to be our playground…
Putz Genau diesen Verlauf kann ein Jahr im vorraus niemand auch nur annähernd vorhersagen. Wir stecken mit der Architektur den Rahmen; das, was die Künstlerinitiativen daraus machen, ergibt letztlich die Festival-atmosphäre. Das kann und möchte im Vorfeld auch niemand von uns - und ich denke auch niemand von den Besuchern - komplett überblicken.
subvision Ihr musstet so gesehen eine Ausgewogenheit finden: zwischen der Architektur selber, die funktionalen Gesichtspunkten genügen und ein starkes Bild abgeben muss; und der Schaffung eines Raumes, der der ausgestellten Kunst visuell nicht den Rang ablaufen darf.
Putz Man muss genau wissen, an welcher Stelle man sich als Architekt, als Ausstellungsgestalter zurücknimmt. Wieviel architektonisch vorgegeben werden kann ohne dass es als einengend für die Kunst empfunden wird. Wir möchten zuallererst eine Grundvorraussetzung liefern und ein gewisses ordnendes System schaffen - das im Zuge des Festivalbetriebes von den Künstlerinitiativen durchbrochen werden soll.
subvision Diesen Ansatz verfolgen im Grunde alle an der Festivalplanung beteiligten Gewerke. Immerhin stellt subvision - obwohl es von den entsprechenden Institutionen initiiert wurde - eine gewisse chaotische Intervention im klar geordneten städtischen Raum der HafenCity dar.
Putz Festivalorganisation und Festivalarchitektur muss man sich am passendsten als Ermöglicher vorstellen: Innerhalb einer stabilen Grundstruktur ermöglichen wir den Off-Initiativen ein hohes Maß an freier Improvisation. Und weil die verwendeten Materialien in keiner Weise mit den Baustoffen und Oberflächen der HafenCity verwand sind, stellt sich ein durchgestylter Charakter erst gar nicht ein. Das Festival behält seinen rauhen Charme.
Architektur Werkstatt Hamburg
Aninstitut der HFBK e.V.
Hebebrandstraße 1
22297 Hamburg
Telefon 040 – 42827 2797
kontakt [at] architekturwerkstatt-hamburg.de
www.architekturwerkstatt-hamburg.de
Dipl.-Ing. Simon Putz
Kosemund + Putz Architekten
Schlankreye 65
20144 Hamburg
Telefon 040 – 432 750 30
arc [at] hh13.de
www.hh13.de
Prof. Dr. Dipl.-Ing. Michael Staffa
HCU HafenCity Universität Hamburg
Hebebrandstrasse 1
22297 Hamburg
Telefon 040 – 42827 2797
michael.staffa@hcu-hamburg.de
www.hcu-hamburg.de
© 2008 Simon Putz /// Kosemund & Putz Architekten
Am 27.05.2008 wurden hier an dieser Stelle zugegebenermaßen etwas flapsige Ausführungen und Vermutungen zum Architekturkonzept des BFGF und des von Sprecher Olaf Bargheer dazu verfassten unsäglich 'verkäuferischen' "Reportage"textes veröffentlicht und die lagen nicht weit entfernt davon, was nun eingetroffen ist..
Das großspurige Konzept wird eingedampft.. nein, noch viel
Bitte nicht die Augen reiben.. die Architekturwerkstatt wurde 2004 gegründet.. da gabs noch Architektur an der HfbK. Son Vereinsregistereintrag kostet Geld und dass ist vielleicht schon nicht mehr drin, wenn man für fastnobudget Konzepte erstellt. Natürlich steht die Architekturwerkstatt der HCU (Hafencityuniversität ohne eigenen Standort) nahe und vielleicht ist ja dank Subvision ein Briefkasten für die HCU auf dem Strandkai drin?!
Nun liest sich auch das nun auf der Subvision-Seite erschienene Interview weiter als zu erwartende Profanisierung des Festivals. Was gerne noch immer etwas nebulös als innovative Präsentationsformen von Künstlerinitiativen die nicht im klassischen Sinn ausstellen, sich dem Betrieb durch unvereinnehmbare Strategien entziehende Kunst bzw. was ganz ganz anderes beschrieben wird, formt sich in den Antworten der Interviewten immer mehr zum klassischen Ausstellungszoo mit spätsommerlich ungezwungener Jungkunstatmoshäre mit "unkonventionell was los".
Und damit uns dieses Dokument nicht durch die Lappen geht und wie
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*hinzugefügt 14.01.: Man findet Abbildungen über den Pressebereich - Link zur
- subvision Flickrseite
Eine Architektur mit hohem Mass an freier Improvisation für die Künstlerinitiativen
Simon Putz, Prof. Michael Staffa und eine Reihe weiterer Architekten der Architekturwerstatt Hamburg e.V. standen vor der Herausforderung, eine Ausstellungsarchitektur für ein ca. 10.000 qm großes Festivalgelände zu entwerfen - mit einem Etat, den sie normalerweise für ein halbes Einfamilienhaus ansetzen würden. Olaf Bargheer sprach für subvision mit Simon Putz über die Funktionalität der geplanten Ausstellungs- architektur und die direkte Nachbarschaft zum städtebaulichen Großprojekt HafenCity.
subvision Die Architekturwerkstatt wurde im Spätsommer 2008 angefragt, eine temporäre Ausstellungsarchitektur für ein Festivalgelände mit sandigem Untergrund, hohen Windlasten und Hochwassergefahr zu entwickeln. Mit einem verhältnismäßig geringem Etat für die Architektur. Ist man von solchen Briefings zunächst eingeschüchtert?
Putz Keineswegs. Sich für ein schwieriges Grundstrück eine Struktur zu überlegen, ist eine Herausforderung, die häufig an uns gestellt wird - wenngleich die finanziellen Mittel für die subvision-Architektur geringer sind als die, die man üblicherweise zur Verfügung hat.
subvision Was darin begründet liegt, dass die Architektur für 10 Ausstellungstage angedacht ist und die Mittel des Festivals zu möglichst großen Teilen in die Kunst und die Künstlerinitiativen fließen sollen.
Putz Die Aufgabenstellung ist schon speziell: Wir sind nicht gefordert, Städtebau im klassischen Sinn zu machen, greifen aber bestimmte Prinzipien auf. Die Dimensionen der Umgebung, die Neubauten der HafenCity jedenfalls bilden kein Beispiel.
subvision Schränkt einen diese Umgebung ein, bzw. grenzt man sich in seinen Entwürfen vom geradezu überdeterminierten Kontext der HafenCity ab?
Putz Wir haben es als Teil der Aufgabenstellung empfunden, sich von der durchgeplanten Atmosphäre der HafenCity abzugrenzen und mit dem subvision-Gelände gewissermaßen einen Fremdkörper zu implantieren. Diese Wirkung stellt sich automatisch ein; dadurch, dass die Bauten temporär auf 10 Tage begrenzt sein werden und grundsätzlich anderen Ansprüchen zu genügen haben als die Büro- und Wohnbauten der HafenCity. Der Ort erscheint uns in jedem Fall prädestiniert für so eine Form der Veranstaltung.
subvision Wie beginnt man als Architekturbüro mit den Planungen? Setzt man sich zu Brainstormings zusammen und zeichnet oder beginnt man mit einer Internet-Recherche zu Bildwelten und Themen?
Putz Am Beginn steht immer die Auseinandersetzung mit der geforderten Nutzung der Architektur. Daraus generieren sich erste Entwürfe. Bei uns stand am Beginn die Beschäftigung mit den eingeladenen Künstler-initiativen: Wie arbeiten die? Was erwartet die Besucher und die Architektur? Unser erster Schritt war also die Überprüfung der unterschiedlichen Arbeits- und Ausdrucksweisen. Was allen eingeladenen Initiativen augenscheinlich gemeinsam ist, ist, dass sie alle in Metropolen tätig sind, im urbanen Raum arbeiten und vornehmlich vorgefundene Materialien verwenden. Aus solchen Grund-prinzipien entsteht im Gespräch nach und nach ein Entwurf, an dem wir ganz klassisch mit Skizzenpapier und Modellen arbeiten. Das ist für das Team die angenehmste Arbeitsweise bei einer Aufgabenstellung in einem solchen Format.
subvision Empfindet ihr die Ausstellungsfläche von der Formgebung und Gesamtgröße her als praktikabel für das Vorhaben?
Putz Der Strandkai ist unter diesem Aspekt ein dankbares Gelände. Es besteht bei Festivalarealen immerhin auch die Gefahr, dass sie zu groß, zu weitläufig für die Nutzung sein können. Das ist hier nicht der Fall. Die Gewichtung in der Aufteilung des Geländes stimmt. Was das Grundstück ideal macht, ist, dass es an drei Seiten von Wasser umschlossen ist. Die spitz zulaufende Form hat auch etwas sehr urbanes, ist geprägt von klaren Kanten. Eine Form, die für den Planer attraktiver ist als eine grüne Wiese.
subvision Bei der Präsentation eurer Ergebnisse wurde schnell klar: Die Ausrichtung zum Wasser hin bestimmt Rasterung und Wegführung eures Entwurfes.
Putz Der Begriff Raster ist ein entscheidender Bestandteil unseres Entwurfs: Wir waren der Meinung, den Künstlerinitiativen einen Rahmen geben zu wollen, innerhalb dessen sie sich präsentieren. Wir haben dazu Felder von 12 x 12 Meter über das Grundstück verteilt. Das Raster ist zunächst auch ein urbanes Motiv aus dem Städtebau. Unsere Bezugslinien sind die Wasserkanten der Elbe. Das Gelände wird am offensichtlichsten durchschnitten von einem breiten diagonalen Weg, der von der Zufahrtsrampe zum Wasser führt. Das entspricht augenscheinlich dem natürlichen Laufweg, der auch jetzt schon genutzt wird, obwohl das gesamte Gelände unbebaut ist. Man geht unwillkürlich direkt vor bis zur Kaimauer und von dort entlang der Wasserkante bis zur Spitze der Landzunge. Eins sollte übrigens deutlich werden: wenn wir in diesen Zusammenhängen von Raster, Achse, Halle oder Plaza sprechen, sind das Begriffe aus dem Städtebau. Ein Ansatz, mit dem wir innerhalb der Planung operieren, der aber in der Praxis nicht ganz trifft: immerhin ist der Maßstab sehr viel kleiner, die Materialien ganz andere und die Festivalarchitektur dadurch ein wenig kurios.
subvision Das subvision-Areal als persiflagehaftes Abbild einer Stadt im kleinen?
Putz So muss man das sehen. Wir haben auf der einen Seite Parzellen für die ausstellenden Künstlerinitiativen, auf der anderen Seite eine Reihe genuin städtischer Themen: Cafés, Bars, Veranstaltungsbereiche, auch ganz profane Flächen, die auch zum städtischen Leben gehören: Flächen für Müll, für Versorgung, Materiallager, Werkstätten und Bürobauten. Diese Funktionsbauten sind über die Parzellierung verteilt. Wir schaffen so eine Infrastruktur, die für jeden Festivalbetrieb notwendig ist.
subvision Beim Blick auf euer Modell stechen eine Reihe von locker angeordneten Türmen hervor.
Putz Wir arbeiten im wesentlichen mit zwei Elementen: das eine Element sind Schiffscontainer. Im derzeiteigen Entwurfsstand verwenden wir etwa 100 Container, die entlang der Parzellen aufgestellt sind und unter-schiedliche Wege mit unterschiedlichen Sichtachsen freigeben. Das andere Element sind Gerüstbauten. An der Hauptplaza entsteht eine große Veranstaltungshalle als Gerüstbau. Die Fassade wird mit weissen, semitransparenten Netzen verkleidet. Parallel dazu stellen wir eine Reihe von Türmen auf, ebenso hoch wie die Halle und gleichermaßen weiss eingekleidet. Die Türme markieren die Lage der infrastrukturellen Felder, das heisst, es wird schon im Überblick ersichtlich, wo Cafés liegen, wo das Festivalbüro usw. Die Türme wirken in der Übersicht zunächst wie willkürlich über das Areal verstreut, weil sie nicht entlang eines Rasters aufgestellt sind. Von Ferne ein interessantes Bild, das neugiereig macht.
subvision Ihr habt bei den Planungen großen Wert auf eine kostengünstige und wenig zeitintensive technische Umsetzbarkeit geachtet und euch etwa beim Gerüstbau mit Firmen in Verbindung gesetzt, die sich in ihrem Segment sehr gut auskennen.
Putz Gerüste haben wir neben den Schiffscontainern als Element gewählt, weil es für die Kürze der Ausstellungsarchitektur ideal erscheint und gut kalkulierbar ist. Die gesamte Halle kann von einem Gewerk erstellt werden. Die Gerüstfassaden überzeugen aber auch ästhetisch: Durch den Einsatz der weißen Hüllen und Lichtinstallationen schaffen wir Kuben und Stelen, die nachts von innen heraus leuchten. Der verwendete Gerüsttyp besteht aus 2,50 x 2,50 Meter großen Kuben, die von innen und außen mit Netzen verkleidet und von einfachen Baustrahlern ausgeleuchtet werden. Die Fassaden können außerdem zu Projektionsflächen für Dia- oder Videoinstallationen werden.
subvision Ihr hattet im Zuge eurer Vorbereitungen eine Ortsbegehung bei der HHLA am Burchard-Terminal, um einen Eindruck von der Logistik der Schiffscontainer zu gewinnen.
Putz Das war in der Tat unser zweiter Schritt: die technische Umsetzbarkeit zu prüfen. Die Schiffscontainer müssen in den 10 Tagen des technischen Aufbaus auf der Fläche verteilt und in einigen Fällen gestapelt werden. Wie man dabei vorgeht, haben wir am Burchard-Terminal sehen können. So interessant die Arbeitsabläufe im Containerterminal waren, haben wir vor Ort doch feststellen müssen, dass wir am Strandkai nicht die Möglichkeiten haben werden, den sandigen Untergrund entsprechend fest und eben zu machen um die Spezialfahrzeuge zum Einsatz zu bringen. Es gibt im Terminal je nach Anforderung die kuriosesten Flurförderfahrzeuge. einige davon erinnern an Insekten. Wir werden aber voraussichtlich Autokräne nutzen, um die Container auf der Fläche zu verteilen was allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen wird. Ein drittes Element der Ausstellungs-architektur, das im Hafen passend erscheint und in grosser Anzahl günstig zur Verfügung steht sind Euro-Paletten. Wir stapeln die zu Bänken und Sitzgruppen und fassen so die Eckstücke der Parzellen ein. An der Plaza kann man sich auch eine Tribünensituation aus Paletten vorstellen. Das Material bietet sich an, weil wir günstig darauf zurückgreifen und es modular zusammen setzen können.
subvision Wir haben zusammen genommen also eine von der Materialität her klare Architektur auf einem exponierten Gelände, das eine nicht unbedingt offensichtliche, aber beim Rundgang nach und nach erfahrbare Gliederung aufweist. Wegfluchten, ungewohnte Perspektiven und Sichtachsen durch die Ausstellungsflächen eröffnen dem Besucher bei seinem Parcours spannende Einblicke.
Putz Das Entscheidende ist, dass das Raster nicht aufdringlich wirkt. Die erste Wirkung ist sogar die eines etwas ungeordneten Geländes. Die Elemente und Bauten wirken wie zufällig gestreut. Sobald ich aber Einblicke bekomme in die zwei Meter breiten Wege, habe ich klar begrenzte Sichtbeziehungen, eine Blickrichtung auf die Elbe und die Hafensilhouette gerichtet, die andere auf den urbanen Kontext der HafenCity. Innerhalb der Gänge erlebt der Besucher eine enge, gerichtete Wahrnehmung, sobald er aber aus einem der Gänge auf eines der Ausstellungsfelder tritt, löst sich dieser Eindruck auf und der Blick weitet sich. Wir schaffen also einen Interesse weckenden Wechsel zwischen strenger Richtung und offenem Ensemble.
subvision Eine Atmosphäre, die zumal dadurch zustande kommen wird, dass über dreißig Künstlerinitiativen sich das Gelände zu eigen machen werden. Und am Ende eines ereignisreichen Festivals sagen werden: This used to be our playground…
Putz Genau diesen Verlauf kann ein Jahr im vorraus niemand auch nur annähernd vorhersagen. Wir stecken mit der Architektur den Rahmen; das, was die Künstlerinitiativen daraus machen, ergibt letztlich die Festival-atmosphäre. Das kann und möchte im Vorfeld auch niemand von uns - und ich denke auch niemand von den Besuchern - komplett überblicken.
subvision Ihr musstet so gesehen eine Ausgewogenheit finden: zwischen der Architektur selber, die funktionalen Gesichtspunkten genügen und ein starkes Bild abgeben muss; und der Schaffung eines Raumes, der der ausgestellten Kunst visuell nicht den Rang ablaufen darf.
Putz Man muss genau wissen, an welcher Stelle man sich als Architekt, als Ausstellungsgestalter zurücknimmt. Wieviel architektonisch vorgegeben werden kann ohne dass es als einengend für die Kunst empfunden wird. Wir möchten zuallererst eine Grundvorraussetzung liefern und ein gewisses ordnendes System schaffen - das im Zuge des Festivalbetriebes von den Künstlerinitiativen durchbrochen werden soll.
subvision Diesen Ansatz verfolgen im Grunde alle an der Festivalplanung beteiligten Gewerke. Immerhin stellt subvision - obwohl es von den entsprechenden Institutionen initiiert wurde - eine gewisse chaotische Intervention im klar geordneten städtischen Raum der HafenCity dar.
Putz Festivalorganisation und Festivalarchitektur muss man sich am passendsten als Ermöglicher vorstellen: Innerhalb einer stabilen Grundstruktur ermöglichen wir den Off-Initiativen ein hohes Maß an freier Improvisation. Und weil die verwendeten Materialien in keiner Weise mit den Baustoffen und Oberflächen der HafenCity verwand sind, stellt sich ein durchgestylter Charakter erst gar nicht ein. Das Festival behält seinen rauhen Charme.
Architektur Werkstatt Hamburg
Aninstitut der HFBK e.V.
Hebebrandstraße 1
22297 Hamburg
Telefon 040 – 42827 2797
kontakt [at] architekturwerkstatt-hamburg.de
www.architekturwerkstatt-hamburg.de
Dipl.-Ing. Simon Putz
Kosemund + Putz Architekten
Schlankreye 65
20144 Hamburg
Telefon 040 – 432 750 30
arc [at] hh13.de
www.hh13.de
Prof. Dr. Dipl.-Ing. Michael Staffa
HCU HafenCity Universität Hamburg
Hebebrandstrasse 1
22297 Hamburg
Telefon 040 – 42827 2797
michael.staffa@hcu-hamburg.de
www.hcu-hamburg.de
© 2008 Simon Putz /// Kosemund & Putz Architekten
... comment
ontyd,
Samstag, 3. Januar 2009, 03:53
Abbildungen im Nirvana (da ist es uebrigens gar nicht so doll)
Liebe subvisionblogger,
Spott ist nicht schwer.
Ich verfolge Euere Texte nun seit einigen Monaten
und kann keine substanziellen Argumente finden,
die zu einer derartigen Aufgebrachtheit fuehren koennten.
Die sogenannten Promiprofis des BFGF haetten sich sicher ueber einen Anruf gefreut, Treffen organisiert und mit Freude diskutiert.
Das ist aber wohl nicht das Anliegen der Gemeinde - oder?
Schade.
Abbildungen des alten (NIRVANA)Containerkonzeptes kann ich gerne zur Verfuegung stellen...
Peter Unzeitig (ehem.BFGF)
Spott ist nicht schwer.
Ich verfolge Euere Texte nun seit einigen Monaten
und kann keine substanziellen Argumente finden,
die zu einer derartigen Aufgebrachtheit fuehren koennten.
Die sogenannten Promiprofis des BFGF haetten sich sicher ueber einen Anruf gefreut, Treffen organisiert und mit Freude diskutiert.
Das ist aber wohl nicht das Anliegen der Gemeinde - oder?
Schade.
Abbildungen des alten (NIRVANA)Containerkonzeptes kann ich gerne zur Verfuegung stellen...
Peter Unzeitig (ehem.BFGF)
... link
subvision,
Samstag, 3. Januar 2009, 16:23
Na gute Nacht..
Lieber Peter Unzeitig,
danke für den Kommentar. Er freut und erschreckt gleichermaßen.
Es stimmt, dass angesichts dieser Entwicklung und der Hintergründe der Subvisionveranstaltung das Spotten nicht schwer fällt. Allerdings sollte selbst Sarkasmus nicht mit Aufgebrachtheit verwechselt werden. Die Artikel sind in Mehrheit glossenartig formuliert.
Zur Substanz:
Nicht umsonst heisst eine der Rubriken Gossip.
Es ist in der Szene und auch aus dem Umfeld der Beteiligten einfach mehr mündlich überliefert, als in einer schriftlichen Quelle belegbar.
Um das nach Möglichkeit zu vermeiden, wurde beispielsweise auch das Interview von Herrn Bargheer mit Ihnen hier zitiert. Die Erwartung, dass es aus der Dokumentation der offiziellen subvision-Seite verschwindet, sobald sich das Konzept als unrealisierbar erweist, hat sich leider erfüllt. Und schon wieder macht sich der opportune Charakter des Projektes bemerkbar. Die Begründung subvision mit der Ausnutzung der "Web2.0"-wege z.b. dem Blogcharakter der Webseite ganz zeitgemäß zu kommunizieren, erweist sich als blendendes Schmuckelement - das Blog hat den Vorteil der Nachvollziehbarkeit, der Transparenz und der Möglichkeit Entwicklungen offen zu reflektieren.
D.h. der Gossip zeitigt letztendlich Substanz.
Wir schrieben: "Am vergangen Samstag bemerkte mein Gesprächspartner in einem Café im neuen Stadtteil Hafencity, dass für das Festivalgelände auf dem Strandkai keine Genehmigung für eine mehrgeschossige temporäre Architektur zu bekommen sei. Ausserdem sei die Fläche für genannte "hunderte" Container" nicht zulassungsfähig."
Sie haben recht, Herr Unzeitig, wenn Sie meinen, dass Substanz bedeutet, bezeugbare Sachverhalte wissenschaftlich darzulegen, war das nix.
Wenn Sie aber die angesprochene fehlende Genehmigungsfähigkeit meinen, liegen Sie offensichtlich falsch. Es ist tatsächlich so, dass der gegenwärtige Zustand des Strandkais ohne Fundamentunterlage ein Stapeln der Container nicht erlaubt. Zu eventuellen Kosten der baulichen Sicherung gab es auch einen Beitrag in Kategorie "Gossip". Weiterhin sind ab 1.9. eines jeden Jahres erschwerte Genehmigungsbedingungen (Sturmflutschutz) zu erwarten.
(Artikel: Staubtrockener Diskurs..)
Zur Anzahl der Anfangs noch kolportierten 360 Container (BFGF), später "hunderte" dann "um die 200" gab es unser nicht ganz ernst gemeinte Umfrage(Blogmäßig "Poll"). Stimmt, wenig Substanz - die muss der geneigte Webseitenbesucher schon sich schon selbst herausziehen, wenn eine Konzeptankündigung zu diesen Spekulationen reizt, die sich auch noch im besten Fall bewahrheiten. Erneut beweist subvision ein großes Rohr und wenig Dampf. Hier machen Leute durch Ihre unadäquate Kommunikation eine Sache unglaubwürdig, die Sie selbst vereinnahmen.
Herr Unzeitig, wenn Sie mal verschiedene Interviews lesen, müssen Sie doch bemerken, dass z.B. der PR-Mensch Floskeln drischt und ungelenk Vokabular des Gegenübers subsumiert. Das ist kein Zeichen für Anpassungsfähigkeit sondern Selbstsicherung. (Frei nach OB: this used to be his playground)
Das drängt einfach zur Verballhornung um sich nicht selbst als Veralbert hingestellt zu sehen.
Es stimmt, dass die Abbildung des Art Basel Miami Containers (Artikel:Die verNeinung) etwas substanzlos wirkte, aber die Vorzeichen werden immer klarer, dass auch diese Vermutung mehr Substanz erhält. Ich habe leider keinen schriftlichen Beleg mehr - doch im Konzept der Unlimited-Abteilung der Messe, die in Containern stattfand, stand auch was von Blickachsen und Verteilung. Parallelen werden neben dem Sand, der in Miami Beach echter Strand war, auch die stoffbespannten Hinweistürme bilden. Nur zu Palmen wird man sich bei subvision eher nicht hinreißen lassen, aber die riesige gelbe Ente von Wooster Collective oder eine Variation davon, werden ganz "unerwartet" schon für Frohsinn sorgen.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt.. die Förderungssituation.
Ich verstehe nicht, wie die vorgelegten Zahlen zur Förderung der sogenannten Offszene in Hamburg und der vergleichsweisen Erwähnung von 100.000 EUR Investitionsmittel der Stadt für subvision als 'substanzlos' angesehen werden kann?
Unser Artikel zum Abendblattbericht über das Stiftermahl.
(Geldadel verpflichtet)
Richtig, etwas flapsig geschrieben, aber substanzlos???
Leute, da wird groß draufgeschrieben es gänge um "Formen von kultureller Produktion, die sich jenseits etablierter Institutionen und ungeachtet kommerzieller Verwertbarkeit entwickeln". Und dann spricht der Chef von "Kunstmarktstars von übermorgen", sodass sich eine Journalistin in ihrem Artikel am Auktionserfolg von Gerhard Richters Düsenjets ergeht. Da bekommt das "ungeachtet" eine ganz andere Bedeutung. Wenn das nicht zynisch ist?!
Überhaupt, liegen den Artikeln der Kategorie "As seen on" mindestens die Verweise auf Artikel, Fernsehbeiträge und im besonderen Fall auch auf den Stempel der BFGF als substanziell zugrunde.. z.B. der Stempel ist super weil er Erfahrungen im Projektmanagement klar widerspiegelt - er ist auf seine Weise einfach, verkörpert ein nachvollziehbares Prinzip und dass es ein Stempel ist, lässt den Hinweis erkennen, dass der Hinweis an die Kunden seriell ergeht (ergehen müsste) und das größte, die Interaktivität: der Kunde selbst darf weiterhin entscheiden, und vielleicht lernt er so.
Der Autor des Einführungstext merkte scheinbar nicht, dass es vor dem Hintergrund des gezeigten Prinzips ein Vorhaben diskreditiert, wenn er nur ein Kreuz gestattet.
Ein offenes Tor für Spott! Ja. Und dabei darf dann auch ein wenig die Substanz beiseiten treten.
Also lieber Peter Unzeitig, jetzt sagen Sie mal, ob Sie wirklich die Glossen gelesen haben, denn so könnte man fortfahren.. es wird nur langsam Zeit dem Tag noch einen anderen Sinn zu geben, als Artikel für Artikel durchzunehmen.
Herzlichen Gruß
das offoff.team
PS: Den Prominentenstatus nehmen wir gern vom BFGF - das war wohl der Überschwang. Kern des Pudels bleibt der Gleiche.. die Architekturwerkstatt machts einfach mal billiger und wenn wir mal bei der Absatzwirtschaftswirklichkeit ehrlich bleiben, machts die Sache in der Außendarstellung für die Hafencity-PR auch runder. Stichwort: HCU
danke für den Kommentar. Er freut und erschreckt gleichermaßen.
Es stimmt, dass angesichts dieser Entwicklung und der Hintergründe der Subvisionveranstaltung das Spotten nicht schwer fällt. Allerdings sollte selbst Sarkasmus nicht mit Aufgebrachtheit verwechselt werden. Die Artikel sind in Mehrheit glossenartig formuliert.
Zur Substanz:
Nicht umsonst heisst eine der Rubriken Gossip.
Es ist in der Szene und auch aus dem Umfeld der Beteiligten einfach mehr mündlich überliefert, als in einer schriftlichen Quelle belegbar.
Um das nach Möglichkeit zu vermeiden, wurde beispielsweise auch das Interview von Herrn Bargheer mit Ihnen hier zitiert. Die Erwartung, dass es aus der Dokumentation der offiziellen subvision-Seite verschwindet, sobald sich das Konzept als unrealisierbar erweist, hat sich leider erfüllt. Und schon wieder macht sich der opportune Charakter des Projektes bemerkbar. Die Begründung subvision mit der Ausnutzung der "Web2.0"-wege z.b. dem Blogcharakter der Webseite ganz zeitgemäß zu kommunizieren, erweist sich als blendendes Schmuckelement - das Blog hat den Vorteil der Nachvollziehbarkeit, der Transparenz und der Möglichkeit Entwicklungen offen zu reflektieren.
D.h. der Gossip zeitigt letztendlich Substanz.
Wir schrieben: "Am vergangen Samstag bemerkte mein Gesprächspartner in einem Café im neuen Stadtteil Hafencity, dass für das Festivalgelände auf dem Strandkai keine Genehmigung für eine mehrgeschossige temporäre Architektur zu bekommen sei. Ausserdem sei die Fläche für genannte "hunderte" Container" nicht zulassungsfähig."
Sie haben recht, Herr Unzeitig, wenn Sie meinen, dass Substanz bedeutet, bezeugbare Sachverhalte wissenschaftlich darzulegen, war das nix.
Wenn Sie aber die angesprochene fehlende Genehmigungsfähigkeit meinen, liegen Sie offensichtlich falsch. Es ist tatsächlich so, dass der gegenwärtige Zustand des Strandkais ohne Fundamentunterlage ein Stapeln der Container nicht erlaubt. Zu eventuellen Kosten der baulichen Sicherung gab es auch einen Beitrag in Kategorie "Gossip". Weiterhin sind ab 1.9. eines jeden Jahres erschwerte Genehmigungsbedingungen (Sturmflutschutz) zu erwarten.
(Artikel: Staubtrockener Diskurs..)
Zur Anzahl der Anfangs noch kolportierten 360 Container (BFGF), später "hunderte" dann "um die 200" gab es unser nicht ganz ernst gemeinte Umfrage(Blogmäßig "Poll"). Stimmt, wenig Substanz - die muss der geneigte Webseitenbesucher schon sich schon selbst herausziehen, wenn eine Konzeptankündigung zu diesen Spekulationen reizt, die sich auch noch im besten Fall bewahrheiten. Erneut beweist subvision ein großes Rohr und wenig Dampf. Hier machen Leute durch Ihre unadäquate Kommunikation eine Sache unglaubwürdig, die Sie selbst vereinnahmen.
Herr Unzeitig, wenn Sie mal verschiedene Interviews lesen, müssen Sie doch bemerken, dass z.B. der PR-Mensch Floskeln drischt und ungelenk Vokabular des Gegenübers subsumiert. Das ist kein Zeichen für Anpassungsfähigkeit sondern Selbstsicherung. (Frei nach OB: this used to be his playground)
Das drängt einfach zur Verballhornung um sich nicht selbst als Veralbert hingestellt zu sehen.
Es stimmt, dass die Abbildung des Art Basel Miami Containers (Artikel:Die verNeinung) etwas substanzlos wirkte, aber die Vorzeichen werden immer klarer, dass auch diese Vermutung mehr Substanz erhält. Ich habe leider keinen schriftlichen Beleg mehr - doch im Konzept der Unlimited-Abteilung der Messe, die in Containern stattfand, stand auch was von Blickachsen und Verteilung. Parallelen werden neben dem Sand, der in Miami Beach echter Strand war, auch die stoffbespannten Hinweistürme bilden. Nur zu Palmen wird man sich bei subvision eher nicht hinreißen lassen, aber die riesige gelbe Ente von Wooster Collective oder eine Variation davon, werden ganz "unerwartet" schon für Frohsinn sorgen.
Ein weiterer sehr wichtiger Punkt.. die Förderungssituation.
Ich verstehe nicht, wie die vorgelegten Zahlen zur Förderung der sogenannten Offszene in Hamburg und der vergleichsweisen Erwähnung von 100.000 EUR Investitionsmittel der Stadt für subvision als 'substanzlos' angesehen werden kann?
Unser Artikel zum Abendblattbericht über das Stiftermahl.
(Geldadel verpflichtet)
Richtig, etwas flapsig geschrieben, aber substanzlos???
Leute, da wird groß draufgeschrieben es gänge um "Formen von kultureller Produktion, die sich jenseits etablierter Institutionen und ungeachtet kommerzieller Verwertbarkeit entwickeln". Und dann spricht der Chef von "Kunstmarktstars von übermorgen", sodass sich eine Journalistin in ihrem Artikel am Auktionserfolg von Gerhard Richters Düsenjets ergeht. Da bekommt das "ungeachtet" eine ganz andere Bedeutung. Wenn das nicht zynisch ist?!
Überhaupt, liegen den Artikeln der Kategorie "As seen on" mindestens die Verweise auf Artikel, Fernsehbeiträge und im besonderen Fall auch auf den Stempel der BFGF als substanziell zugrunde.. z.B. der Stempel ist super weil er Erfahrungen im Projektmanagement klar widerspiegelt - er ist auf seine Weise einfach, verkörpert ein nachvollziehbares Prinzip und dass es ein Stempel ist, lässt den Hinweis erkennen, dass der Hinweis an die Kunden seriell ergeht (ergehen müsste) und das größte, die Interaktivität: der Kunde selbst darf weiterhin entscheiden, und vielleicht lernt er so.
Der Autor des Einführungstext merkte scheinbar nicht, dass es vor dem Hintergrund des gezeigten Prinzips ein Vorhaben diskreditiert, wenn er nur ein Kreuz gestattet.
Ein offenes Tor für Spott! Ja. Und dabei darf dann auch ein wenig die Substanz beiseiten treten.
Also lieber Peter Unzeitig, jetzt sagen Sie mal, ob Sie wirklich die Glossen gelesen haben, denn so könnte man fortfahren.. es wird nur langsam Zeit dem Tag noch einen anderen Sinn zu geben, als Artikel für Artikel durchzunehmen.
Herzlichen Gruß
das offoff.team
PS: Den Prominentenstatus nehmen wir gern vom BFGF - das war wohl der Überschwang. Kern des Pudels bleibt der Gleiche.. die Architekturwerkstatt machts einfach mal billiger und wenn wir mal bei der Absatzwirtschaftswirklichkeit ehrlich bleiben, machts die Sache in der Außendarstellung für die Hafencity-PR auch runder. Stichwort: HCU
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ontyd,
Sonntag, 4. Januar 2009, 14:08
Wort am Sonntag
Liebes offoff.team,
wenn wir genehmigungsunfähig Entworfen hätten, so würde ich mich hier auch hinter einem wuff.wuff.team verstecken.
Diverse Gesprächspartner haben gemeinsam mit uns an dem Thema der Statik, der Baubarkeit, der Logistik und der Sturmflut gearbeitet. Wir hatten ein statisches Prinzip erarbeitet, mit dem, ausgenommen der "5 aneinandergelehnten Container" alle Räume mit drei Ebenen realisierbar waren.
Sicher habe ich die Glossen gelesen - sogar in der Zeit ihrer Erscheinung - deshalb melde ich mich hier an, weil die veroeffentlichen Gerüchte und Halbwahrheiten zu Baubarkeit und Kosten die Inhaltlichkeit meiner Meinung nach trüben. Gerne möchte bei meinen Leisten zu bleiben und hier nur über Dinge sprechen, die ich verantworten kann.
Die von Euch gezeigten Bilder finde ich immer noch lustig, aber ein wenig wahllos. Container gehören nunmal zu Hamburg. Warum sollte man mit den Boxen mit einem simplen Kniff nicht einmal ungewöhnliche Räume erzeugen?
Viele Grüße
Peter Unzeitig
wenn wir genehmigungsunfähig Entworfen hätten, so würde ich mich hier auch hinter einem wuff.wuff.team verstecken.
Diverse Gesprächspartner haben gemeinsam mit uns an dem Thema der Statik, der Baubarkeit, der Logistik und der Sturmflut gearbeitet. Wir hatten ein statisches Prinzip erarbeitet, mit dem, ausgenommen der "5 aneinandergelehnten Container" alle Räume mit drei Ebenen realisierbar waren.
Sicher habe ich die Glossen gelesen - sogar in der Zeit ihrer Erscheinung - deshalb melde ich mich hier an, weil die veroeffentlichen Gerüchte und Halbwahrheiten zu Baubarkeit und Kosten die Inhaltlichkeit meiner Meinung nach trüben. Gerne möchte bei meinen Leisten zu bleiben und hier nur über Dinge sprechen, die ich verantworten kann.
Die von Euch gezeigten Bilder finde ich immer noch lustig, aber ein wenig wahllos. Container gehören nunmal zu Hamburg. Warum sollte man mit den Boxen mit einem simplen Kniff nicht einmal ungewöhnliche Räume erzeugen?
Viele Grüße
Peter Unzeitig
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tesd,
Montag, 5. Januar 2009, 14:21
Setzer bekennt:
Gut, den Schuh muss ich mir persönlich anziehen. Ich habs verfasst unter dem Gruppennamen.
"genehmigungsunfähig" - aus den damals abgebildeten Gruppierungen, Anordnungen und Platzierungen der Boxen, ging hervor, dass _sehr_ ambitioniert geplant wurde. Natürlich sind z.B. die schräg über die Kaimauer ragenden Container prinzipiell realisierbar (wir bauen auch 800m hoch) und sicher statisch und auch mit gewissen Vorrichtungen für eine Veranstaltung genehmigungsfähig zu bekommen. Allerdings ist die Einschätzung, das der Aufwand für eine Veranstaltung von 10 (zehn) Tagen absolut unverhältnismäßig und das bisher bekanntgewordene Budget, die Erstellung lt. Beschreibung in der Reportage nicht zulässt, nach wie vor nicht zu gewagt. Ich schrieb "ohne Fundamentunterlage" und falls das das statische drei-geschossige Konzept nicht nötig hatte, bitte ich sie um Entschuldigung.
Das Ergebnis sehen wir am neuen Konzept. Die Kniffe werden simpler, die Räume immer gewönlicher. Containerachitekturen gibt es bereits.. von einfach zweckmäßig bis ausgebufft.
Beispiele
Es geht wieder darum, was und wie vom Festival kommuniziert wird. Und dass die Containermetapher für "randständige" Kunst, die man hier zu befördern meint, auch eher zweifelhaft aufzufassen ist und für eine Stadt wie Hamburg sich so sehr aufdrängt, dass es fast zu naheliegend erscheint, kann schon vernachlässigt werden.
Die sogenannte Offkunst.. temporär im Großevent, nicht in der Stadt, sondern als Zugpferd wo erst Stadt entsteht und belebt werden muss, in die Transportbox zu stecken, ist schon recht offen. Wir haben eben keine Kultur im Umgang mit dem Randständigen - und dann ist es eben problematisch, in dieser Art damit zu beginnen.
Pressekontakte aus dem Pressecontainer.
Damit ist das Containerbild von der Art Basel Miami Beach so gar nicht wahllos. Das ist die kommerziellste Kunstveranstaltung der Erde und dann muss subvision 3 Jahre später nicht die Containervariante als adäquate, weil unkonventionell innovativ und der Arbeit der Ausstellenden angeblich entsprechenden Variante verargumentieren bzw. dies zum _USP_ machen. Wer zwingt denn zu dieser Peinlichkeit?
Lieber Peter Unzeitig, wenn man das so kommuniziert, ok - aber es werden andere Sachen ausgepackt. Wieder mein Lieblingszitat: "Formen von kultureller Produktion, die sich jenseits etablierter Institutionen und ungeachtet kommerzieller Verwertbarkeit entwickeln"
Die neuesten drei Einträge zeigen, was das bedeuten kann. Wir haben begonnen, die Künstlergruppenliste mit etwas Informationen zu beleben. Es sind ja nicht mehr 25 nachdem es schon mal 30 waren.. ein ganz anderes Thema..
Sie treten auf Kunstmessen auf, begeben Editionen, werden zu Vorstellungen eingeladen und honoriert, machen Ausstellungen wie viele Ausstellungsräume oder Webportale. subvision festival.kunst.off - die "Story" und credibillity will man sich mit "off" holen - aber man fragt sich, was davon bleibt.
Die Bilder bei den entsprechenden Artikeln stammen von den Initiativen - gar nicht wahllos.
Der grüne Container von Capital Lease passt als Illustration zur Aussage, dass es Gespräche mit dieser Containerlogistik und leasingfirma gab bzgl. Leihe.. das war bewusst so gewählt.
Der rote Container wurde ganz bewusst und nicht wahllos abgebildet, da er Hamburg-Süd als lokaler Partner ins Spiel bringen sollte - auch wegen der Farbgebung der Container, die man auf der ganzen Welt immer sofort erkennt.
Die Abbildung des Brandsimulators sollte wie im Text zu lesen, eine wenn auch nicht ganz ernstgemeinte Empfehlung für den Sicherungsgrad(Geländer etc.) darstellen.
Was könnte Ihnen noch wahllos erschienen sein?
Traumatischen Gruß
Tobias Setzer
PS: Sollten Sie rechtliche Bedenken zu Formulierungen bezüglich Ihrer Arbeit haben, können Änderungen erfolgen. ICh bin bestimmt nicht mit meiner Meinung allein, dass hier Beleidigungen und ausdrücklich unwahre Behauptungen so stehen bleiben. Ein Gespräch jedoch, was in einem Café stattfand, möchte ich so schildern dürfen.
"genehmigungsunfähig" - aus den damals abgebildeten Gruppierungen, Anordnungen und Platzierungen der Boxen, ging hervor, dass _sehr_ ambitioniert geplant wurde. Natürlich sind z.B. die schräg über die Kaimauer ragenden Container prinzipiell realisierbar (wir bauen auch 800m hoch) und sicher statisch und auch mit gewissen Vorrichtungen für eine Veranstaltung genehmigungsfähig zu bekommen. Allerdings ist die Einschätzung, das der Aufwand für eine Veranstaltung von 10 (zehn) Tagen absolut unverhältnismäßig und das bisher bekanntgewordene Budget, die Erstellung lt. Beschreibung in der Reportage nicht zulässt, nach wie vor nicht zu gewagt. Ich schrieb "ohne Fundamentunterlage" und falls das das statische drei-geschossige Konzept nicht nötig hatte, bitte ich sie um Entschuldigung.
Das Ergebnis sehen wir am neuen Konzept. Die Kniffe werden simpler, die Räume immer gewönlicher. Containerachitekturen gibt es bereits.. von einfach zweckmäßig bis ausgebufft.
Beispiele
Es geht wieder darum, was und wie vom Festival kommuniziert wird. Und dass die Containermetapher für "randständige" Kunst, die man hier zu befördern meint, auch eher zweifelhaft aufzufassen ist und für eine Stadt wie Hamburg sich so sehr aufdrängt, dass es fast zu naheliegend erscheint, kann schon vernachlässigt werden.
Die sogenannte Offkunst.. temporär im Großevent, nicht in der Stadt, sondern als Zugpferd wo erst Stadt entsteht und belebt werden muss, in die Transportbox zu stecken, ist schon recht offen. Wir haben eben keine Kultur im Umgang mit dem Randständigen - und dann ist es eben problematisch, in dieser Art damit zu beginnen.
Pressekontakte aus dem Pressecontainer.
Damit ist das Containerbild von der Art Basel Miami Beach so gar nicht wahllos. Das ist die kommerziellste Kunstveranstaltung der Erde und dann muss subvision 3 Jahre später nicht die Containervariante als adäquate, weil unkonventionell innovativ und der Arbeit der Ausstellenden angeblich entsprechenden Variante verargumentieren bzw. dies zum _USP_ machen. Wer zwingt denn zu dieser Peinlichkeit?
Lieber Peter Unzeitig, wenn man das so kommuniziert, ok - aber es werden andere Sachen ausgepackt. Wieder mein Lieblingszitat: "Formen von kultureller Produktion, die sich jenseits etablierter Institutionen und ungeachtet kommerzieller Verwertbarkeit entwickeln"
Die neuesten drei Einträge zeigen, was das bedeuten kann. Wir haben begonnen, die Künstlergruppenliste mit etwas Informationen zu beleben. Es sind ja nicht mehr 25 nachdem es schon mal 30 waren.. ein ganz anderes Thema..
Sie treten auf Kunstmessen auf, begeben Editionen, werden zu Vorstellungen eingeladen und honoriert, machen Ausstellungen wie viele Ausstellungsräume oder Webportale. subvision festival.kunst.off - die "Story" und credibillity will man sich mit "off" holen - aber man fragt sich, was davon bleibt.
Die Bilder bei den entsprechenden Artikeln stammen von den Initiativen - gar nicht wahllos.
Der grüne Container von Capital Lease passt als Illustration zur Aussage, dass es Gespräche mit dieser Containerlogistik und leasingfirma gab bzgl. Leihe.. das war bewusst so gewählt.
Der rote Container wurde ganz bewusst und nicht wahllos abgebildet, da er Hamburg-Süd als lokaler Partner ins Spiel bringen sollte - auch wegen der Farbgebung der Container, die man auf der ganzen Welt immer sofort erkennt.
Die Abbildung des Brandsimulators sollte wie im Text zu lesen, eine wenn auch nicht ganz ernstgemeinte Empfehlung für den Sicherungsgrad(Geländer etc.) darstellen.
Was könnte Ihnen noch wahllos erschienen sein?
Traumatischen Gruß
Tobias Setzer
PS: Sollten Sie rechtliche Bedenken zu Formulierungen bezüglich Ihrer Arbeit haben, können Änderungen erfolgen. ICh bin bestimmt nicht mit meiner Meinung allein, dass hier Beleidigungen und ausdrücklich unwahre Behauptungen so stehen bleiben. Ein Gespräch jedoch, was in einem Café stattfand, möchte ich so schildern dürfen.
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subvision,
Montag, 5. Januar 2009, 14:54
Wahllose Bilder?
Das sitzt tief, Peter.. nach den letzten Erläuterungen zur Substanz, trifft die angemahnte Wahllosigkeit der Bilder doppelt. Es kostet doch Zeit, alles nochmal durchzugehen und dann eine lange "Abhakmail" zu schreiben.. aber ich tus:
Kategorie As seen as.. beinhaltet Bilder die Zeitungsartikel belegen, das Video eine Fersehsendung, Pressebild von Subvision und die Stempelgrafik vom BfGF dazu gibt es jeweils einen Text, der im direkten Kontext zur Abbildung steht.
In der Kategorie Gossip illustrieren die Bilder Sachverhalte aus den zugehörigen Texten.
In der Kategorie Dagegen - Dabei - Dubai sind die Bilder beispielhafe Bilder von Arbeiten/Ausstellungen, die von ihnen erstellt oder im direkten Zusammenhang der vorgestellten Initiative/Künstlergruppe stehen (Bildunterschriften beachten)
Kategrorie Termine: keine Bilder, nur ein Video, auf das im Eintrag hingewiesen wird.
Kategorie As seen as.. beinhaltet Bilder die Zeitungsartikel belegen, das Video eine Fersehsendung, Pressebild von Subvision und die Stempelgrafik vom BfGF dazu gibt es jeweils einen Text, der im direkten Kontext zur Abbildung steht.
In der Kategorie Gossip illustrieren die Bilder Sachverhalte aus den zugehörigen Texten.
In der Kategorie Dagegen - Dabei - Dubai sind die Bilder beispielhafe Bilder von Arbeiten/Ausstellungen, die von ihnen erstellt oder im direkten Zusammenhang der vorgestellten Initiative/Künstlergruppe stehen (Bildunterschriften beachten)
Kategrorie Termine: keine Bilder, nur ein Video, auf das im Eintrag hingewiesen wird.
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